Ein Interview mit dem Einsiedler Brauer und CVP-Nationalrat Alois Gmür in der heutigen NZZamSonntag trägt folgenden Titel:
“Junge sollten wieder mehr trinken”
Im Interview selber sagt Gmür:
Die Jungen sollten wieder mehr trinken im Sinn der Trinkkultur, die wir früher pflegten. Wir gingen nach der Musikprobe oder nach Pfadianlässen jeweils gemeinsam in die Beiz. Bei einer Flasche Bier oder zwei kommt gute Stimmung auf, man diskutiert über Gott und die Welt und fühlt sich gut aufgehoben.
Ein weiteres Beispiel für beflissene Produzentenarbeit liefert dieselbe Zeitung in derselben Ausgabe. In einem längeren Artikel über die Rolle von 80er Aktivisten im heutigen Zürich wurde neben dem Bild von Stadtratskandidat Richard Wolff (AL) ein Zitat hervorgehoben, als einziges im ganzen Text:
Wolff, dem schon der Tages-Anzeiger nach den Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Binz-Demo krampfhaft fehlende Distanz zu gewaltbereiten Linksaktivisten unterstellen wollte, findet sich in der NZZaS erneut in der Nähe von Krawall und Sachbeschädigung. Wer nicht den ganzen Text liest, schreibt das hervorgehobene Bekenntnis zu wiederholter Sachbeschädigung unweigerlich Wolff zu. Es stammt jedoch vom 80er Aktivisten und Musiker Achmed von Wartburg, was im Text erst auf der folgenden Seite erkennbar wird.
Wie stellt sich den der Alois Gmür zu Alkohol im Stadion?
Abt. selbstloser Journalismus
Daniel Ryser berichtete letzte Woche im TA, dass die “Blick-Methode”-Story (http://knappdaneben.net/2013/02/wie-der-blick-arbeitet/) Mitte Mai in Wil gerichtlich entschieden wird. Der Fall habe medial hohe Wellen geworfen, schreibt Ryser weiter, und bezieht sich auf den Magazin-Artikel. Und wer hat nun schon wieder den Magazin-Artikel geschrieben?
@David, ich sehe die Verbindung zwischen deinem Kommentar und dem Post nicht. Wenn du austeilen möchtest: Daniel Ryser hat bekanntlich einen eigenen Blog, inkl. Kommentarfunktion: nationofswine.ch
Das ist mir spontan beim Lesen dieses Posts in den Sinn gekommen. Es ist ein weiteres Beispiel: “nicht ganz gelungener Journalismus”. Mein Kommentar hat nur ergänzenden Charakter zu deinem Post.