Unter den zahlreichen guten Fan-Publikationen hierzulande sticht das Zürcher DALEO vor allem mit seinen Interviews heraus. In der aktuellen Ausgabe, Nr. 7 von Mai 2015, spricht auf einer Doppelseite Marco Bernet, der vor Jahresfrist unter merkwürdigen Umständen aus dem FCZ geschiedene Technische Direktor. Was Bernet zu sagen hat, leuchtet nicht nur einige dunkle Ecken im FCZ aus, es erzählt auch einiges über die Strukturen im Schweizer Profifussball. Auszüge:
Ich war immer der Ansicht, dass ein Verein einen grossen und kompetenten Staff benötigt. (…) Heute hat der FCZ ein zu grosses Kader, der Staff aber ist noch kleiner als zuvor.
Womöglich herrscht (bei Schweizer Trainern – admin) zum Teil auch eine gewisse Beratungsresistenz vor. Fakt ist, dass hierzulande das Intensitätsniveau (in den Trainings) zu niedrig ist. (…) Wir hatten während einer Saison Werte (betr. Kondition) wie der Tabellenletzte Lausanne.
Im Verwaltungsrat (des FCZ) sitzen keine Leute, die sportliche Kompetenz mitbringen.
Vielleicht engt man den Horizont der Spieler zu sehr ein. Das könnte mit ein Grund sein, weshalb sich intelligente Fussballer hierzulande gegen eine Karriere entscheiden.
Das DALEO gibts u.a. in der Buchhandlung im Volkshaus – für 2 Franken.
