Robson vs. Odermatt

Heute Abend repräsentiert der FCB die Schweiz. Darum drückt sie dem FCB die Daumen. Hat Heliane Canepa gesagt, gestern früh auf DRS4, als sie mit Thomas Held über Gott, die Welt, Politik und Sport plauderte. Bis heute repräsentiert die Single “Karli no ne Goal” den FCB in der Welt des Vinyls: “Druggt scho ab, s’isch passiert, d’Balle isch im Kaschte!” Das Lied von Peter Felix gehört seit den 70er Jahren zum Kulturgut der FCB-Fans, davon wurde ich neulich vor Ort auf eindrückliche Weise überzeugt. “Oh, wie tuet das wohl”, so eine Refrainzeile singt der Mensch aber auch einfach gerne.

Zum heutigen Knüller, oder soll ich sagen: Schlager? Oder, nach bislang drei CL-Begegnungen auch legitim: Klassiker? Oder grossartige Affiche? Jahrhundertspiel? Zur heutigen letzten Begegnung in der Gruppenphase tritt “Karli no ne Goal” gegen eine Single des “Official Manchester United Fan Club” an, dem ich nicht angehöre, die ich mir aber immer wieder gerne anhöre. Bryan Robson ist da gerade Captain geworden und erklärt noch einmal, warum er West Brom in Richtung Manchester verlassen hat: “Because I felt I had more opportunities with Manchester United of playing at Wembley.” Leider sagt er nicht “… at Saint Jacob”. Aber vielleicht gibt es davon auch eine Single, vom Unofficial Manchester United Fan Club. Ich suche sie. Im Heuhaufen der ungefähr 37 Manchester-United-Vinylsingles auf dem 2nd-hand-Markt.

Spielt man nun diese beiden Platten gegeneinander aus, heisst es unentschieden. Das eine ist zwar ein schönes Lied, aber Karli selbst fehlt. Er habe damals nicht einmal gewusst, dass so eine Platte erscheint, heisst es. Und sei darob leicht empört gewesen. Gut, dass er selber mitgesungen hätte bei “Karli no ne Goal”, wäre allerdings etwas läppisch gewesen, aber auf der B-Seite, so als Intro zu “Na na na na, hey hey FCB” hätten sich ein paar Grussworte gut gemacht. Auf der Manchesterplatte fehlt die Musik, dafür hat man Bryan Robsons abgelöschte Originalstimme und Frank Stapletons totale Gleichgültigkeit Mikrofonen gegenüber. Eins zu eins also, vinyltechnisch. Aber wir haben ja noch Frau Canepa, das Zünglein an der Waage.

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