Leser Philipp aus Dresden ruft in Erinnerung, dass nicht nur in Polen und in der Ukraine um den Titel eines Europameisters gespielt wird: An der Europeada, der Europameisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten, stehen sich Okzitaner, Russlanddeutsche, Kärtner Slowenen oder ungarische Roma gegenüber. Organisiert wird 
das Turnier, das 2008 in der Surselva ausgetragen wurde, dieses Jahr von den Lausitzer Sorben (Serbja), einer westslawischen Volksgruppe, die in den östlichen Bundesländern Deutschlands lebt.
“Die Rätoromanen”, schreibt Philipp, “sind bzw. waren auch dabei; ein 0:17-Torverhältnis reichte nicht fürs Viertelfinale.” Das Bild stammt von der Viertelfinalniederlage der Sorben gegen die Roma aus Ungarn. Letztere kämpfen heute gegen die Kärntner Slowenen um den Finaleinzug. Den zweiten Halbfinal bestreiten die Kroatische Minderheit aus Serbien und die Deutsche Volksgruppe aus Südtirol, was zu rhythmisch recht anspruchsvollen Anfeuerungsrufen führen könnte. Immerhin: Südtirol und Goal, das könnte was werden.
