Ein Artikel im heutigen NZZ-Feuilleton verweist auf eine seltsame kleine Fussballepisode von historischer Dimension. Unter dem Titel “Die Sache mit dem U – In den Ländern Ex-Jugoslawiens wird mit den Mitteln der Sprache weiterhin provoziert” schreibt Lidija Klasic vom Fussballteam eines “kroatischen Provinzkaffs nahe der bosnischen Grenze”, das mit dem Sponsorenlogo “gUj” (s. Bild) einen mittleren Wirbel ausgelöst hat. Das “U” wird in Ex-Jugoslawien mit der Ustascha assoziiert und von kroatischen Ultranationalisten gerne gezielt eingesetzt.
Beim Provinzkaff-Klub handelt es sich offenbar um Slivno Imotski südöstlich von Split. Das Team musste auf Druck von oben und aus Angst vor “EU-Inkompatibilität” dieser Art von Logo den Aufdruck ändern. Statt “gUj” schrieb man den Sponsorennamen daraufhin aus, als “Gojko und Jure”, mit deutschem “und” wohlverstanden. Bevor ich mich hier aber in wirren Zusammenfassungen verliere: hier der ganze, lesenswerte Text.