Frage an die NZZ

Liebe NZZ

Schon sehr lange habe ich Sie abonniert. Auch Ihre Sonntagsausgabe. Das Folio lese ich gerne und einige seiner Redaktoren spielen wirklich schönen Hallenfussball. Jetzt nimmt mich aber einmal etwas wunder.

Diese Woche haben Sie wieder einmal einen Artikel des angesehenen deutschen Sport-Enthüllungsjournalisten Jens Weinreich publiziert, zur ISL-Pleite, zum Fifa-Gemauschel, zu korrupten Funktionären. Es war Weinreichs x-ter Beitrag in Ihrer Zeitung. Offenbar halten Sie ihn also für seriös und glaubwürdig genug (bzw. in dieser Sache mindestens so glaubwürdig und kompetent wie Ihre eigenen Leute), für Sie über ein derart delikates Thema wie die ISL-Geschichte zu berichten. Jens Weinreich ist in seiner Heimat nun aber seit vielen Wochen Zielscheibe einer beinahe grotesken Kampagne des Deutschen Fussball Bundes (DFB). Ist Ihnen das keine Zeile wert? Heute habe ich im Freitagsdossier den hoch geschätzten Medienbund durchgeblättert. Auch nichts, trotz der jüngsten Entwicklung in diesem Fall.

Wie ist das möglich? Haben Sie das verschlafen oder finden Sie das unwichtig? Oder habe ich da etwas übersehen, eine Kurzmeldung vielleicht?

Hochachtungsvoll

Ihr Leser P. Claude

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