Wenn das blaue Kissen piekst

Was macht eigentlich Dimitri Rybolowlew? Zuerst wurde der Russe ja Milliardär. Er hatte mit Düngemittel gehandelt, worauf sein Vermögen wundersam schnell wuchs. Darauf legte Rybolowlew eine Pause ein, im Gefängnis. Dort sass er zehn Monate, weil man ihn mit einem Auftragsmord in Verbindung gebracht hatte. Es blieb aber nichts an ihm hängen. Also modiglianjuristisch. Dann bekam Rybolowlew Ärger mit seiner Frau. Weil er befürchtete, bei einer Scheidung einen beträchtlichen Haufen seines Vermögens an sie zu verlieren, investierte er schnell ein paar Millionen: in die AS Monaco. Mit der stieg er auf.

Um die AS Monaco ist es inzwischen wieder etwas ruhiger geworden. Am Wochenende kann sie sich zwar wieder für die Champions League qualifizieren, aber der grosse Spass am Fussball scheint bei Rybolowlew bereits wieder verflogen. Ungebrochen aber ist seine Liebe zur Kunst. Und da hat er nun wieder Ärger am Hals: mit seinem Genfer Kunstvermittler Yves Bouvier. Der soll ihn um ein paar Millionen betrogen haben beim Kauf von Modiglianis “Nu couché au coussin bleu”. Sagt Rybolowlew. Stimmt gar nicht, sagt Bouvier, 20 Millionen Provision, das mache er immer so.

Zuständig ist die Justiz in Monaco. Die ist so unabhängig wie in einem Fürstentum halt möglich. Anfang Jahr trafen sich Rybolowlew und der Justizminister zum Znacht in Gstaad. Kurz darauf wurde Bouvier verhaftet. Ob er in seiner Zelle die Spiele der AS Monaco schauen durfte, war nicht in Erfahrung zu bringen.

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