„Arm ist nicht derjenige, der wenig besitzt….“

mujica 001Pepe Mujica, Staatspräsident aus Uruguay, ist vielen Fussball-Fans nur einmal aufgefallen, nämlich nach dem Ausschluss von Luis Suarez bei der letzten WM in Brasilien („Die FIFA ist ein Haufen alter Hurensöhne“). Aber Mujica bewundert man nicht wegen dessen  Aussagen zum Fussball, sondern weil er – im neuen wunderbaren Film-Portrait  über ihn und seine Frau – sagt, was wenige in der Politik  so klar und deutlich aussprechen:  „Arm ist nicht derjenige, der wenig besitzt, sondern derjenige, der immer mehr braucht.“ – Spannend wäre es zu wissen, ob Mujica auch Vorbild ist für die Spieler seines Nationalteams: Spendet einer der Uru-Stars  – so wie der Staatspräsident  – 90 Prozent  seines Einkommens für soziale Projekte?  – “Ich bin kein Freund von staatlicher Einmischung in den Sport, erst recht nicht im Fußball. Fußball ist ein Teil der Identität der Menschen in Uruguay. Aber es gibt Grenzen, und manchmal zwingt uns die Realität zum Handeln.” Das  sagte auch Mujica, in seiner unverwechselbaren,  direkten Art,  im März 2014. Da war es nach einem Spiel zwischen Rekordmeister Nacional Montevideo und den Newell’s Old Boys aus Argentinien (2:4)  zu schweren Ausschreitungen  gekommen. Anschliessend  ordnete Mujica den Rückzug sämtlicher Polizeikräfte aus den beiden größten Stadien des Landes an. – Mujica wurde  auch schon für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, unter anderem wegen der Legalisierung von Marihuana, seinen Verdiensten bei den Menschenrechte und der nachhaltigen Entwicklung in Uruguay.  – Los,  raus aus dem Sofa, ab ins Kino!  Mujica muss man sehen und hören, diese Stimme und ihre Botschaft vergisst man nicht: „Die einzigen Besiegten sind die, die aufgehört haben zu kämpfen.“

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