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5 von 8 Halbfinalisten in den zwei europäischen Wettbewerben kommen aus Spanien. Es besteht Grund zur Annahme, dass in beiden Finalspielen ausschliesslich spanische Vertreter auflaufen werden. Ist das der Sinn einer Reform?

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9 Responses to 5 von 8

  1. David says:

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
    Bereits als noch Kummerbubes Welt in Ordnung war, stellte Deutschland mal vier von vier Uefa-Cup-Halbfinalisten… und auch die Tatsache, dass zwei Vereine aus dem Land des amtierenden CL-Sieger bzw. Sieger aller Landesmeister mitmachen konnten, war die Norm.

  2. admin says:

    Na, da bin ich in meiner an Kummerbube gemahnenden Naivität wohl fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die Reform eben genau darum eingeleitet worden war: dass es wieder ein bisschen mehr wird wie früher. Aber du wirst mich sicher sagen können, was Michel P. wirklich gemeint hat.

  3. david says:

    Da werde ich jetzt nicht schlau…wenn er das gewollt hätte, wäre Michel P. bereits heute am Ziel. Denn nun haben wir eine Konstellation, wie es vor ’92 immer wieder mal vor kam. z.B. ’90 kamen vier von sechs Finalisten aus Italien.

    Umverteilung und politisches Kalkül standen vermutlich bei seiner Mini-Reformidee Pate.

  4. admin says:

    “Immer mal wieder” ist ja nicht sehr präzise, und 4 Italiener auf 3 Finals etwas anderes als das, was uns dieses Jahr blüht. Sicher: Italien war lange Jahre dominant in Europa, weil dort am meisten Geld investiert oder gewaschen wurde. Das hat sich im Europacup niedergeschlagen, logischerweise. Es hat aber nicht verhindern können, dass eine bunte Palette von Vereinen und Ligen es über die Jahrzehnte in die Endspiele geschafft hat.
    Heute haben wir, durch die aufgeblähte CL sowie das Zusammenfliessen von Cupsiegern, Subtoppern und CL-Ausschuss in der Europa League, die Situation, dass es innerhalb eines einzigen Wettbewerbes zu einer Häufung von Klubs aus derselben Liga kommen kann, wie es früher nicht möglich war. Und interessanterweise häufen sich nun Vereine aus genau jener Liga, die unter der schützenden Hand des Staates seit vielen Jahren immense Summen ausgibt, die sie nicht hat. Mit Retro hat es wenig zu tun, wenn ich wissen möchte, ob das der Weisheit letzter Schluss ist.

  5. David says:

    Ja, hab die Entwicklung am Rand mitbekommen….nein, im Ernst, der verlinkte Artikel weist auf eine Reform hin, welche die Reduktion der Teams “grossen” Fussballländer auf drei reduzieren würde. Mit Geldwaschen hat diese Reform gar nichts zu tun (Financial Fair-Play wird spätestens ab 2015 eingeführt, könnte evtl. mehr Abhilfe schaffen).

    Zur CL hab ich mich kürzlich auf dieser Seite bereits geäussert…Das wirklich Schlimme an diesem Wettberwerb ist nicht die Gruppenphase, sondern die Zulassung von bis zu vier Teams pro Land. Mit einer Reduktion auf zwei Vereine für die Top 4 Länder käme es bereits zu einer beachtlichen Umverteilung und zu regelmässigen Einzügen von zypriotischen und schweizerischen Teams in den CL-Viertelfinal.

    Übrigens ein Konzentrat von dominierenden Vereinen gab es schon immer, so bunt war der Strauss nicht (okay, es gab den extrem attraktiven Cup der Cupsieger bzw. der Cupfinalisten, welche die eine oder andere georgische, belgische oder österreichische Equipe in den Final brachte). Von 1970 bis 1985 kamen alle 15 LM-Sieger aus drei Länder (NL, DE, EN), in den Jahren 2000 bis 2005 gab es fünf CL-Sieger aus fünf Länder (PG, EN, IT, DE, SP).

    Deshalb nochmals, Admin, zum Abschreiben: Platinis komplett durchgezogene Reform hätte das Halbfinal-Szenario 2012 nicht verhindert. Man müsste schon die die Gruppenphase und dann die Setzliste aufheben. Erst dann gäbe es bereits Ende Oktober Real-Barca im 1/16-Final…

  6. Andi says:

    für mich spielt es keine rolle ob nun vier spanier oder einfach vier der üblichen 6 in diesen halbdinals stehen… dieser inzest nervt mich noch mehr als die 10 startplätze pro schulden-liga.

    ich hatte freude an nikosia und basel und genau darin sehe ich den sinn der reform: mehr platz für die aussenseiter. nur mit der zeit wird sich die türe cm für cm öffnen lassen,wer erwartet, dass die top ligen es zulassen, dass ihre teilnehmerzahlen beschränkt werden der ist wirklich naiv. wenn aber laufend mal wieder kleine vereinfacht teilnehmen und in die nächsten runden vorstossen können sorgt das schleichend für eine um- oder zumindest breitere verteilung der gelder.

  7. admin says:

    Naiv ist glaubs sowieso alles, was an Ansprüchen von unten an die Uefa gestellt wird. Um hier aber für meinen Teil abschliessend zu antworten: Ich hatte mit dem Eintrag 5 von 8 lediglich fragen wollen, wozu Reformen, wenns am Ende so herauskommt. Deine Grosszügigkeit in Ehren, Andi, aber Nikosia und Basel sind letztlich die Feigenblätter, die die Uefa und hinter ihr die grossen Ligen vor der nackten Wahrheit schützen dürfen.

  8. Kummerbube says:

    Eigentlich haben ja alle bekommen was sie wollten. Die Uefa viel Geld, die Sesselfurzzuschauer jede Woche ein “Gigantenspiel” und wir Fans die Rückbesinnung auf das wirklich Echte – Ligaspiele und Cupknaller. Die Champions League ist ausser für Chemie- oder Bankengeld gestützte Clubs beinahe unerreichbar geworden. Spiele der Grossen gegen Basel und Zürich sind für die Sesselfurzer total uninteressant. Zurück bleiben wir echten Fans die uns nun nicht mehr mit Tagträumen à la “wenn wir den Cup gewinnen würden, könnten wir mit etwas Glück mal auf einen Grossen treffen im Cupsieger Cup” herumschlagen müssen. Es lebe die Liga, der Strich- oder Abstiegskampf, die Derbys und vor allem die Vorfreude darauf! Sollen die doch hocken in ihren Logen und in ihren Sesseln – das Spiel bleibt grossartig!

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