“Ich bin nicht Top-Videospezialist”

Heute Freitag berät das Schwyzer Strafgericht über das Urteil gegen zwei Polizisten der Luzerner Sondereinheit “Luchs”. Sie hatten im Juni 2005 in Arth zwei unschuldige junge Männer für einen gesuchten Schwerverbrecher gehalten und entsprechend behandelt.

Der umstrittene Einsatz wurde von der Polizei gefilmt. Doch: Genau die Sequenz, welche die von den Opfern beklagten und nun vor Gericht verhandelten polizeilichen Übergriffe zeigen würde, fehlt. Manipulation?

Die Aktion fällt in die Verantwortlichkeit des Luzerner Polizeikommandanten Beat Hensler. Auf das offensichtlich bearbeitete Videomaterial angesprochen, gab er damals der Schwyzer Staatsanwaltschaft zu Protokoll:

Bei der Visionierung ging ich nicht davon aus, dass es ein Beweismittel sein könnte.

Später ging er noch weiter und erklärte in 10vor10:

“Ich bin natürlich nicht Top-Videospezialist.”

Beat Hensler sagte im “Club” des Schweizer Fernsehens zu Fussball und Fans, es spiele keine Rolle, ob die Gewalt jetzt ein bisschen ab- oder zunehme. Hauptsache, sie existiere, und das sei schlimm genug. Bitzli mehr oder weniger, bitzli drin lassen oder raus schneiden, bitzli wahr oder falsch, who cares? Nur bei der Toleranz, da nimmt es Herr Hensler sehr genau: Die soll bei null liegen.

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