Darf man hoffen?

Das fragt uns schriftlich Signore Pippo, der in Kongos Hauptstadt Kinshasa gerade nichts Besseres zu tun hat, als das Hausblatt der Lega Nord, “La Padania”, zu lesen. Online natürlich, er hat es nicht extra abonniert. Also in der “Padania” las er übersetzt:

Balotelli in die Nationalmannschaft! Von der Qualität her ist der Junge der Spieler unserer Zukunft. Die drei dunkelhäutigen Spieler Balotelli, Ogbonna und Okaka, die für Italiens U-21 gegen Ungarn ein exellentes Spiel absolviert haben, sind ein Hinweis darauf, dass sie in jeder Hinsicht Italiener sind. Sie sind in unserem Land geboren, hier haben sie studiert und die Grundlagen des Fussballs gelernt.

Das schreibt also “La Padania”, das Sprachrohr der Padanier und Legisten, während in den Stadien zwischen Turin und Catania Balotelli-Bashing betrieben wird, und zwar in einer Weise, dass selbst die “Weltwoche” unlängst die Frage in den Raum stellte, ob die Italiener Rassisten seien (wo doch Rassismus eine Erfindung von Georg Kreis ist, die Gleichstellung ein Irrtum und der Klimawandel ein warmer Furz). Nun also fragt Pippo: “Ein kleiner Lichtschimmer? Darf man hoffen?”

Keine Ahnung. Eher nein, sehr wahrscheinlich. Aber die besten Grüsse nach Kinshasa, so oder so.

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